Chronik

Die kommunale Historie von Wernsdorf mit Hölzel und Voigtlaide

Ohne Vergangenheit keine Zukunft. Die nunmehr verfügbare Internetchronik, verbunden mit dem aktuellen Geschehen und Ausblick auf geplante Aktivitäten, soll alle Interessierten über die Inhalte des Heimatvereins sowie über die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen der Ortschaft informieren.

  • Rodung des Urwalds
    Rodung des Urwalds und Anlegen eines Waldhufendorfes im Auftrag der Schönburgischen Herrschaft.
  • Gründung als Zeilendorf
    Rechts und links eines Bachtales wurde Wernsdorf als zweireihiges Zeilendorf gegründet, anfänglich waren es 4, später 11 Gehöfte.
  • Erwähnung als Wernerstorf
    Erwähnung des Ortes Wernerstorf als Herrensitz des Ritters von Perlegrin.
  • Urkundliche Erwähnung
    Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Wernsdorf in einer von Friedrich I. von Schönburg in Glauchau ausgestellten Urkunde, in der es um die Übereignung einer Hufe an das Nonnenkloster Remse ging.
  • Ausbau des Wegenetzes
    Ausbau des Wegenetzes zu den Nachbarorten Glauchau, Meerane, Lichtenstein, Zwickau.
  • Gründung der Kirche
    Gründung der Dorfkirche "St. Anna" zu Wernsdorf. Mit Beginn des 14. Jahrhunderts zogen Naundorfer Bürger nach Wernsdorf, wobei diese die Hofauebesitzungen erwarben.
  • Rodungen im Oberdorf
    Die Rodungen im Oberdorf waren abgeschlossen und auf den Gütern wurde Pflanzenzucht betrieben.
  • Herrschaftswechsel
    Herrschaft der Askanierherzöge, nach deren Aussterben erfolgte die Übernahme durch die Brüder Ernst und Albrecht von Wettin.
  • Zuzug von Naundorfer Bauern
    Weiterer Zuzug von Naundorfer Bauern besonders ins Niederdorf, Der Ritter zu Wernsdorf (Schäferei) trennte Hufen von seinem Besitz ab und bekam dafür Wiesen in Naundorf.
  • Naundorfer Wiesen
    Man sprach bereits von den Naundorfer Wiesen auf dem Gebiet des heutigen Stausees.
  • Albertinisches Dorf
    Wernsdorf wird ein albertinisches Dorf.
  • Rodung im Oberdorf
    Rodung im obersten Dorfgebiet, ein großes Stück Rümpfwald wurde vermessen und in Hufstreigen an die im obersten Ortsteil ansässigen Bauern verteilt.
  • Erste Erwähnung der Bauern
    Erstmals wurden Bauern des Niederdorfes erwähnt. Es gab 17 Bauern und 3 Häusler. In diesem Jahr fällt auch der Nachweis der ältesten Familie aus dem Oberdorf, der Familie Winkler.
  • Gründung von Hölzel
    Hölzel wird von Häuslern aus Naundorf gegründet.
  • Gründung der Erbschänke
    Bau der Erbschänke und Gründung des ersten Wirtshauses in Wernsdorf. Einführung der Reformation.
  • Kursächsisches Dorf
    Nach dem Schmalkaldischen Krieg wird Wernsdorf ein kursächsisches Dorf.
  • Wachstum des Dorfes
    Wernsdorf vergrößerte sich um eine Siedlung am Rande des Scheibenbuschs. Hier lebten die Arbeitskräfte, welche die Herrschaft zur Pflege ihres Forsteigentums benötigte.
  • Einwohnerzahl
    Wernsdorf hat 55 Einwohner. Hölzel wird von Wernsdorf mit verwaltet und gehört als Teil zum Ort.
  • Bettelhäuschen
    Zur Erbschänke gehörte ein sogenanntes "Bettelhäuschen", was eine Art Gemeindeasyl für Obdachlose war; die Not war groß im Lande.
  • Übersiedlung der Naundorfer Bürger
    Die Übersiedlung der Naundorfer Bürger kam zum Abschluss. Die sog. Naundorfer Wiesen wurden als Landübernahme in die Gemarkung Wernsdorf aufgenommen.
  • Bevölkerungsstruktur
    Zu dieser Zeit bestanden 10 Pferdegüter, 6 Handgüter, 5 Handfröhner, 28 Gärtner und die Erbschänke. Hölzel hatte zu diesem Zeitpunkt 12 Häuser.
  • Bevölkerungsverlust
    Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren viele Grundstücke wüst geworden, die Bevölkerung auf 92 Personen geschrumpft.
  • Wiederbelebung des Dorfes
    Es waren wieder alle Wohnstätten in Wernsdorf und Hölzel bewohnt und es wurden neue Häuslein gebaut.
  • Weberhandwerk
    Die ersten Weberhandwerker gab es im Ort.
  • Zunahme von Handwerkern
    Es wurden vermehrt Handwerker ansässig, vorwiegend im Mitteldorf – vom Markt bis zum Feuerwehrhaus. Allerlei liederliches Gesindel und Landstreicher hielt sich im Rümpfwald auf und machte ihn zu einem unsicheren Ort.
  • Wirt der Erbschänke
    Der Wirt der Erbschänke schenkte Glauchauer Bier aus, betrieb einen Dorfkrämerladen und eine Schneiderei.
  • Voigtlaide wird besiedelt
    Graf Otto Ernst v. Schönburg lässt den Ort "Voigtlaide" planmäßig besiedeln, dieses Jahr gilt als offizielles Gründungsjahr. Seit 1628 lassen sich Aktivitäten, die auf Ansiedlungen, insbesondere ein Vorwerk und Wohnstätten, schließen lassen, nachweisen. Jedoch vernichteten Brände den früheren Bestand. Bereits 1726 wird der Ort unter der heutigen Bezeichnung geführt. Die Besiedlung wurde von 1725 – 1790 vollzogen. 1725 gilt auch als Gründungjahr der im Ort ansässigen Schankwirtschaft, am 31. Mai erwarb Christian Barth den 1. Baupatz des Ortes.
  • Sächsisches Dorf
    Nach großen Auseinsandersetzungen der Schönburger Herrschaft mit dem Hause Wettin wird Wernsdorf ein sächsisches Dorf, der Buß- und Bettag wurde erstmals eingeführt
  • Steuerexekution und Abgabenlasten
    Die Abgabenlasten stiegen durch Nachzahlung von Zinsen, eine Steuerexekution beschlagnahmte Tiere, Kleider und Betten.
  • Sächsischer Bauernaufstand
    Verbreitet traten Unruhen unter der Landbevölkerung auf, der sogenannte Sächsische Bauernaufstand begann. Ausräumung der Streitigkeiten durch einen Vergleich.
  • Reihensiedlung in Wernsdorf
    Eine Reihensiedlung entstand in Wernsdorf entlang des Marktsteiges – der heutigen Erbschänkenstraße.
  • Großbrand
    Ein Großbrand zerstörte die Wernsdorfer Schäferei, Pfarre und Schule. Es war Brandstiftung.
  • Schönburgische Anzeigen
    Wöchentlich erscheinen die Schönburgischen Anzeigen, wodurch sich die Information der Bevölkerung verbessert.
  • Voigtlaide
    Voigtlaide zählte 27 Häuser. Hier lebte ein Vogt, es gab eine herrschaftliche Schäferei und eine Schmiede.
  • Armenverordnung
    Das Haus Schönburg erlässt eine detaillierte Armenverordnung und bildet eine Armenkasse. Arme Kinder erhielten freien Schulunterricht und Arbeitsscheue wurden zur Arbeit angehalten.
  • Wernsdorf
    Ab diesem Jahr wurde der Ort offiziell "Wernsdorf" genannt. Voigtlaide hatte 32 Häuser, darunter ein Wirtshaus und vier Gärtnerstellen.
  • Hölzel
    Hölzel erhält seine heutige offizielle Bezeichnung.
  • Deutscher Zollverein
    Sachsen trat dem Deutschen Zollverein bei, und Wernsdorf hatte 534 Einwohner.
  • Bahnbau
    Über 10 Jahre reichten die Glauchauer mehrere Petitionen zum Anschluss an das Eisenbahnnetz ein. Nun wurde der Bahnbau von Chemnitz über Glauchau nach Zwickau endlich beschlossen und 1858 eröffnet
  • Stilllegung der Schäferei
    Die Schäferei in Wernsdorf wurde stillgelegt.
  • Deutsches Reich
    Einführung der "Mark" als Zahlungsmittel nach Gründung des Deutschen Reiches. Hölzel zählt 172 Einwohner.
  • Hochwasser
    Im März ereignete sich eines der schwersten Hochwasser der Mulde. Nach Rückgang wurde die Muldenaue zur Sandwüste, die bis Schlunzig und Niederschindmaaas reichte.
  • Veränderungen im Dorf
    Der rein landwirtschaftliche Charakter des Dorfes von Wernsdorf verschwand. Im Unter- und Mitteldorf waren etwa 15 bis 20 Handwerker und Gewerbe angesiedelt.
  • Elektrischer Strom
    Anschluss des Ortes an den elektrischen Strom. 1015 Einwohner lebten in Wernsdorf, 256 in Voigtlaide und 227 in Hölzel.
  • Muldenbrücke
    Fertigstellung einer hölzernen Muldenbrücke auf Wernsdorfer Flur.
  • Erster Weltkrieg
    Ausbruch des 1. Weltkriegesdie männliche Bevölkerung wird zum Militärdienst verpflichtet. 40 Männer fielen im Krieg, ihnen zum Gedenken wurden Kriegsdenkmale in Wernsdorf und Voigtlaide errichtet.
  • Wasserleitung
    Bau einer Wasserleitung und Errichtung eines Sammelbehälters für Voigtlaide zur Überwindung des permanenten Wasserengpasses.
  • Betonbrücke
    Ersatz der Holzbrücke durch eine Betonbrücke mit Stahlträgerüberbau.
  • Busverbindung
    Wernsdorf erhält eine Kraftomnibushaltestelle, die von der Linie Glauchau – Ortmannsdorf bedient wird.
  • Gemeinderat
    Voigtlaide gründete einen eigenen Gemeinderat. Im Ort gab es zu keiner Zeit eine Schule, Kirche oder einen Friedhof.
  • Muldenstausee
    Baubeginn für den Muldenstausee.
  • Zweiter Weltkrieg
    Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
  • Besetzung durch Amerikaner
    Die Amerikaner besetzen Wernsdorf, Hölzel und Voigtlaide.
  • Sowjetische Besetzung
    Die Sowjetarmee besetzt Glauchau und zeitgleich auch die umliegenden Dörfer. Anfang Juli zogen die Russen in Richtung Thüringen ab.
  • Schulschließung
    Die "Obere Schule" in Wernsdorf wird geschlossen. Die Kinder von Voigtlaide werden fortan in Rothenbach unterrichtet.

Fortsetzung folgt .....

 

 


Quelle: Chronik von Wernsdorf, ISBN 3-9810091-5-0

Heimatfreunde Wernsdorf Hölzel Voigtlaide e.V.

Schulweg 5

08371 Glauchau OT Wernsdorf

info@wir-wernsdorfer.de


Wernsdorf gehört zur "Großen Kreisstadt Glauchau", hat insgesamt 895 Einwohner und besteht aus den Ortsteilen Wernsdorf, Voigtlaide und Hölzel.

 

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